Fahrplanauskunft für Sehbehinderte

Das neue ADFC-MVV-Faltrad

Hintergrund und Ziele

Fahrradfahren in Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im MVV stellt eine ideale, nachhaltige und umweltgerechte Verkehrs­mittel­kombi­nation dar. Schon heute nutzen im MVV täglich über 55.000 Fahrgäste die Möglichkeit von Bike+Ride. Das ADFC-MVV-Faltrad ist ein weiterer Baustein zur Stärkung dieser Mobilitätsform. Es flankiert die Aktivi­täten der Landeshauptstadt München, die das Radfahren weiter fördern.

Gemeinsam bieten ADFC Bayern und der MVV mit Unterstützung der Radlhauptstadt München den Fahrgästen ein preislich reduziertes und qualitativ hochwertiges Faltrad mit einem zusätzlichen Komfortpaket an.

Ziel ist es, die Nutzung von Fahrrad gemeinsam mit den Verkehrsmitteln im MVV noch attraktiver zu machen und gleichzeitig folgende Verkehrs­proble­me zu mildern:

·     Die Mitnahme von (herkömmlichen) Fahrrädern in Regionalzug, U-Bahn und S-Bahn ist aufgrund der Kapazitäten äußerst problematisch. Auch in den stark frequentierten Umsteigebahnhöfen ist das Mitführen von Fahrrädern aus Platz- und Sicherheitsgründen häufig äußerst schwierig zu handhaben. Selbst die Sperrzeitenregelung (keine Mitnahme von Fahrrädern in den Hauptverkehrszeiten) kann diese Problematik nicht oder nur bedingt lösen.

·     „Herkömmliche“ Fahrräder können auf Rolltreppen oder in Aufzügen nicht oder nur umständlich mitgeführt werden. Ein Faltrad hingegen kann mühelos sogar beim Treppensteigen getragen werden. 

·     Mit der generellen Zunahme des Radverkehrs steigt auch der Bedarf, Fahrräder in den Verkehrsmitteln des MVV mitzuführen. Insbesondere dann, wenn der Zielort nicht optimal mit dem allgemeinen ÖPNV erschlossen werden kann.

·     Dieses sog. „Ride+Bike“ führt häufig dazu, dass immer mehr Fahrradständer an den Stationen benötigt werden. Da dabei Räder auch über Nacht und am Wochenende abgestellt werden, kommen selten hochwertige Räder zum Einsatz, viele befinden sich in einem nicht mehr fahrbereiten Zustand und sind oft mit „schrottreif“ zu beschreiben. Das vermehrte Abstellen solcher Räder führt an den Zugängen zu Bahnhöfen, U- und S-Bahn-Stationen immer mehr zu Behinderungen, da deren Beseitigung schwierig umzusetzen ist. Schon heute reichen aber die angebotenen Fahrradstellplätze bei weitem nicht mehr aus, um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen.

 

Oberbürgermeister Christian Ude: „Für die urbane Mobilität der Zukunft wird das Fahrrad weiter an Bedeutung gewinnen. Dabei hat sich der Radverkehr in München bereits in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Lag der Anteil des Radverkehrs am gesamten Modal-Split im Jahr 2002 noch bei 10%, so liegt er inzwischen bei 17%, was einer enormen Steigerung um 70% in nur neun Jahren entspricht. München wird den Radverkehr auch weiter fördern. Das ADFC-MVV-Faltrad ist in unserem Gesamtkonzept ein wichtiger Mosaikstein, der gut zur Radlhauptstadt München passt und die Nutzung des Fahrrads im Umweltverbund für neue Kundengruppen noch attraktiver macht.“

 

Falträder als Beitrag zur Problemlösung

Falträder wie das ADFC-MVV-Faltrad tragen zur Lösung dieser Problem­stellungen wie folgt bei:

·       Das Faltrad ist einfach zusammenzuklappen, einfach zu transpor­tieren und einfach abzustellen. Die Mitnahme dieses Faltrades in den Ver­kehrs­­mitteln im MVV ist kostenfrei, weil die Reifengröße 20 Zoll nicht überschreitet. Es muss keine Fahrradtageskarte gelöst werden.

·       Falträder gelten generell im gefalteten Zustand aufgrund ihrer kompakten Größe als Gepäckstück und dürfen deshalb auch in den Sperrzeiten mitgeführt werden. Allerdings nur solange die Sicherheit und Ordnung des Betriebes nicht gefährdet wird oder andere Fahr­gäste nicht belästigt werden. Im Einzelfall entscheidet darüber das Betriebspersonal.

·       Zur Vermeidung von Unannehmlichkeiten bei der Mitnahme in den Verkehrsmitteln (wie z.B. Verschmutzung oder Verletzung) wurde beim ADFC-MVV-Faltrad Wert auf eine besondere Ausstattung gelegt. So hat die Kette eine eigene Schutzummantelung, und eine  Schutzhülle mit Trageriemen ist kostenloser Bestandteil des Kom­fortpaketes.

·       Mit der Schutzhülle und dank des geringen Gewichts lässt sich das Faltrad problemlos transportieren oder platzsparend unterbringen Das ist besonders vorteilhaft in S- oder U-Bahn, aber auch beim Verstauen im Kofferraum von PKWs, beim Mitführen in Fahrstühlen, beim Abstellen in der Wohnung oder im kleinen Keller und/oder am Arbeitsplatz.

·       Wer will, kann sein (Falt-)Rad jederzeit mitnehmen. Damit muss man keinen Radlparkplatz suchen und kann das Rad effektiv vor Wind und Wetter, aber insbesondere Fahrraddieben schützen.

·       Bisher konnten Fahrräder außerhalb der Sperrzeit lediglich in den Schnellbahnen mitgenommen werden. Das ADFC-MVV-Faltrad kann im zusammengeklappten Zustand im Rahmen verfügbarer Platzkapa­zi­täten jederzeit in allen Trambahnen und auch in allen Bussen in Stadt und Umland mitgenommen werden.

·       Auch außerhalb des MVV macht das Faltrad eine gute Figur und kann im ICE oder auf dem Schiff, als Begleiter in den Urlaub oder am Wochenende einfach mitgenommen werden.

ADFC-MVV-Faltrad im Detail

Nach intensiven Recherchen wurde durch den ADFC für das ADFC-MVV-Faltrad das Modell „Link D7i“ ausgewählt. Dieses besticht durch eine hochwertige Ausstattung. Dazu gehört die 7-Gang SHIMANO Leerlaufnabe Nexus und eine vollständige Beleuchtung ebenso wie Schutzbleche, Gepäckträger, ein spezieller Kettenschutz sowie Faltpedale. Das ADFC-MVV-Faltrad ist in der Farbkombination weiß/orange erhältlich und verfügt über ein ausgezeichnetes Fahrverhalten. Es ist von jedermann in rund 10 Sekunden platzsparend zu falten bzw. entfalten.

Zum Projektstart am 24.04.2012 erhalten Käufer des „ADFC-MVV-Radls“ ein lukratives und interessantes Komfortpaket:

·       Das ADFC-MVV-Faltrad wird zu einem reduziertem Preis von € 749,- angeboten (regulärer VK 799.- €, Preisvorteil gilt für die ersten 500 Räder)

·       Die ersten 500 Räder werden mit einer Schutzhülle geliefert, die handlich unter dem Sattel mitgeführt werden kann und einen einfachen und schmutzfreien Transport ermöglicht.

·       Die ersten 200 Käufer erhalten kostenlos eine MVV-Umhängetasche, u.a. gefüllt mit: kostenloser ADFC-Familien-Mitgliedschaft für ein Jahr (inkl. Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung), ADFC-MVV-­Radl­karte mit 20 Touren in der Region München, MVV-Radlwerkzeug, Münchner Radlstadtplan sowie Infomaterial des ADFC, MVV und der Radlhauptstadt München.

·       Die Erstinspektion für das ADFC-MVV-Rad ist kostenlos.

Die ADFC-MVV-Falträder werden ausschließlich über autorisierte Fahrrad­fachhändler im Bereich des MVV vertrieben. Interessenten werden kompe­tent beraten, erhalten eine Produkteinweisung und im Falle eines Kaufes ein fahrfertig montiertes Radl und dauerhaft einen fachgerechten Service.

Fazit

Falträder wie das ADFC-MVV-Faltrad kombinieren die Vorteile der Verkehrsträger Fahrrad und ÖPNV und machen deren Nutzung noch attrak­tiver. Die Straßen werden entlastet, Emissionen reduziert und auch das Erreichen sämtlicher Umweltzonen der Innenstädte ist problemlos möglich. Und nicht zuletzt macht die Kombination aus Rad und MVV Spaß und ist gut für die Gesundheit.

Nähere Information unter: www.mvv-muenchen.de/faltrad. (Weitere) Fotos zum ADFC-MVV-Faltrad zum Download auf der MVV-Homepage.