Fahrplanauskunft für Sehbehinderte

Neue Fahrpreise ab 13. Dezember 2009

- Fahrpreise steigen um durchschnittlich 4,5 %

- Preise der Kurzstreckenfahrkarte, der Einzelfahrkarte für Kinder sowie der Fahrradtageskarte bleiben unverändert

- meistgekaufte Monatskarte (IsarCard 2 Ringe) kostet künftig 2,20 € mehr

Wie bereits im März dieses Jahres nach der 126. Gesellschafterversammlung angekündigt, hat die MVV Gesellschafterversammlung unter Vorsitz von Oberbürgermeister Christian Ude mit den Stimmen des Freistaats Bayern, der Landeshauptstadt München und der acht MVV-Landkreise jetzt einstimmig beschlossen, die zuletzt im Juli 2008 geänderten Fahrpreise zum 13.12.2009 um durchschnittlich 4,5 % anzuheben.

Die Tarifanpassung wurde von den Unternehmen übereinstimmend als unvermeidbar bezeichnet, um die seit der letzten Tarifanpassung am 01.07.2008 eingetretenen Kostensteigerungen auszugleichen. Bei der Erhöhung ist zu berücksichtigen, dass die eigentlich zum 01.07.2009 fällige Tarifanpassung durch Gesellschafterbeschluss verschoben wurde und für die Fahrgäste die Fahrpreise somit 1 ½ Jahre stabil gehalten werden konnten.

Tarifanpassungen zum Ausgleich gestiegener Kosten sind wie in anderen Wirtschaftszweigen auch im öffentlichen Personennahverkehr notwendig. Nur durch eine angemessene Steigerung der Fahrgeldeinnahmen können die hohen Qualitätsstandards, das attraktive Angebot und die ständige Verbesserung von Sicherheitsvorrichtungen der Verbundverkehrsunternehmen im Interesse der Nutzer gesichert und Leistungseinschränkungen verhindert werden.

Die Partner im MVV haben bisher die Fahrpreise jährlich an die gestiegenen Kosten angepasst. Wegen der Finanzkrise wurde die eigentlich im Sommer fällige Erhöhung ausgesetzt und auf den Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2009 verschoben.
Aus Sicht der Verbundgesellschaft ist es auch besser für die Kundeninformation, wenn Fahrplanwechsel und Fahrpreisanpassungen zum gleichen Termin vorgenommen werden. So können dann zum Beispiel im neuen Fahrplanbuch, Fahrplan- und Preisänderungen gleichzeitig und aktuell kommuniziert werden.
Entscheidungen über die Fahrpreise gehören zu den schwierigsten und sensibelsten Angelegenheiten im MVV. Hier machen es sich die Verbundpartner in der Abwägung zwischen den Kundeninteressen und den wirtschaftlichen Zwängen nicht leicht. Bisher sind sämtliche Tarifentscheidungen regelmäßig von den Verbundverkehrsunternehmen, der Landeshauptstadt München, dem Freistaat Bayern und den acht Verbundlandkreisen gemeinsam getragen worden. Dies ist auch in diesem Jahr der Fall.

Dazu Oberbürgermeister Christian Ude:
„In Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise ist eine Tariferhöhung besonders schwer zu vermitteln. Es gehört aber zur einfachen wirtschaftlichen Logik, dass Kostensteigerungen ausgeglichen werden müssen, wenn man das Leistungsangebot aufrechterhalten will. Die Alternative zur Erhöhung der Fahrgeldeinnahmen wären Kürzungen des Leistungsangebots, die niemand will. Alle MVV-Gesellschafter haben besonderen Wert darauf gelegt, dass die Belastungen möglichst gleichmäßig verteilt werden. Mit dem beschlossenen Modell ist dies gelungen.“

Hier das Wichtigste auf einen Blick:

  • Die Fahrpreise für die Kurzstreckenfahrkarte, die Einzelfahrkarte für Kinder sowie die Fahrradtageskarte bleiben unverändert, werden also nicht erhöht.
  • Die Fahrpreise des Bartarifs werden durchschnittlich um 4,2 % angehoben, z.B.
    o    die Einzelfahrkarte um 10 Cent für 1 Zone von 2,30 € auf 2,40 €,
    o    der Streifenpreis um 5 Cent von 1,10 € auf 1,15 €; eine Streifenkarte kostet statt 11,00 € nun 11,50 €,
    o    die Single-Tageskarte Innenraum um 20 Cent von 5,00 € auf 5,20 €,
    o    die Partner-Tageskarte Innenraum um 40 Cent von 9,00 € auf 9,40 €.
    -    Die Fahrpreise des Zeitkartentarifs werden durchschnittlich um 4,8 % angehoben, z.B.
    o    die IsarCard Wochenkarte für 2 Ringe um 60 Cent von 11,50 € auf 12,10 €,
    o    die IsarCard Monatskarte für 2 Ringe um 2,20 € von 42,00 € auf 44,20 €,
    o    die IsarCard 9Uhr Innenraum um 2,10 € von 45,00 € auf 47,10 €,
    o    die IsarCard 60 Monatskarte Innenraum um 1,70 € von 37,00 € auf 38,70 €.
    o    Die Preisanpassung für Wochenkarten erfolgt zum 14.12.2009, während Monatskarten und Jahresabonnements zum 01.01.2010 angehoben werden.
  • Zudem werden die Fahrgastrechte aufgrund EU-Verordnung in den MVV-Tarif aufgenommen. Diese sehen bei Verspätungen im Eisenbahnverkehr (d.h. für S-Bahn und Regionalbahnen) ab einer Stunde eine Entschädigung des Fahrpreises von 25 % und ab zwei Stunden von 50 % vor. Bei Zeitkarten wird pro Verspätungsfall eine Pauschale von 1,50 € bezahlt. Um den Verwaltungsaufwand für die Verkehrsunternehmen zu begrenzen, gilt jedoch generell eine Bagatellgrenze von 4,00 €. Entschädigungen erfolgen erst ab diesem Betrag.

Zu begrüßen ist, dass es wieder gelungen ist, die Termine zum Fahrplanwechsel und zur Tarifanpassung zu harmonisieren. Für die Fahrgäste hat dies den Vorteil, dass sie sich nur auf einen Änderungstermin einstellen müssen.

Ausführliche Informationen zu den neuen MVV-Fahrpreisen mit allen Tabellen zum Bar- und Zeitkartentarif sowie zu den sonstigen Änderungen finden sich ebenfalls ab sofort im Internet. Eine übersichtliche Broschüre mit allen Details wird ab Anfang Dezember 2009 verfügbar sein.